Weihnachtskonzert 2001


Zur Einstimmung auf die Weihnacht 2001 gaben der Kirchenchor Menzingen und die Menzinger Sternsinger am Sonntag, 23. Dezember 2001 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Menzingen ein gemeinsames Konzert.

Nach 5 weihnachtlichen Liedern für Chor und Orchester und dem Oboenkonzert von Alessandro Marcello (1684 – 1750) wurde als Höhepunkt des Abends das Gloria in D-Dur von Antonio Vivaldi (1678 –1741) aufgeführt. Dieses wohl bekannteste geistliche Werk Vivaldis gehört zu seinen bedeutendsten kirchenmusikalischen Schöpfungen.

Die Neue Zuger Zeitung berichtete darüber:
"Geistliche Musik übt wohl gerade in diesen Tagen grosse Anziehung aus. Am Sonntag wurde denn auch jede Bank der Pfarrkirche Menzingen in Anspruch genommen. Die rund siebzig Musizierenden eröffneten das Konzert mit fünf traditionellen Weisen. Das professionelle Orchester vermochte von Beginn an zu überzeugen. Rührende Melodiebogen der Streicher zum Gesang «Auf ihr Hirten», das Zusammenspiel von Cello und Bassstimmen beim «Schlummerlied der Hirten», oder das Spiel des Fagotts zur Komposition «Es wird schon gleich dunkel» zeugten sowohl von grossem Geschick bei der Interpretation als auch von der Lust am Spiel. ......
Die Sängerinnen und Sänger des mächtigen Chores sind ausserhalb dieses Projekts beim Kirchenchor Menzingen oder bei den Sternsinger Menzingen tätig, einige sind aus musikalischem Interesse dazugestossen. Durchs Programm geführt wurden sie bei den fünf Volksliedern von Edi Nussbaumer, später dann, im Zusammenwirken mit dem Orchester bei Vivaldis Gloria in D-Dur, von Benno Auf der Maur. Er konnte die Singenden durch einige wertvolle Augenblicke begleiten. Wo der Chor beim «Gloria in excelsis Deo» stellenweise noch zu wenig Kraft besass, konnte er sich im ausgedehnten «Et in terra pax hominibus» - Ruedi Heim, Pfarrer von Menzingen, hatte bei der Ankündigung des Konzertes eigens auf diesen Satz aufmerksam gemacht - voll entfalten.
Die Musizierenden machten dem Zuhörenden die breite, himmlische Klangwelt des zweiten Satzes zugänglich. Die Stimmen von Susanne Widmer (Sopran) und Katrin Lüthi (Mezzosopran/Alt) harmonierten beim Duett sehr gut. Im wiegend-ruhigen «Domine Deus» sang die Sopranistin von der Oboe begleitet ihren Part auf behutsame und natürliche Art. Sie hinterliess einen gewinnenden Eindruck. Die Altistin Katrin Lüthi wirkte in ihrem äusseren Ausdruck etwas ernst, verfügte jedoch über ein kraftvolles, schönes Timbre. Der achte Satz war denn auch ein wundervoller Moment. Die bald einsetzenden Chorgesänge im Hintergrund öffneten den Raum und waren in ihrem Effekt gewaltig. Zu loben ist zudem die fröhliche sowie engagierte Haltung der Sängerinnen und Sänger. Schliesslich verlangt ein solch feierliches und in seinem Zusammenspiel der Stimmen unabhängiges Werk die notwendige Anmut und grossen Einsatz.
.... Der Maestro schafft aus einem scheinbar leichten Motiv durch geistreiche Variation etwas Grossartiges. Auffallend ist die positiv gerichtete Haltung die Vivaldis Gloria eigen ist. Diese konnte sich dank der Leistung der Musiker und des Chores offenbaren, und das Publikum dankte es mit Anerkennung."