Dreikönigskonzert der vereinigten Chöre Menzingen


Am 10. Januar 1999 kam in Menzingen ein Dreikönigskonzert der speziellen Art zur Aufführung. Erstmals in der Geschichte der Menzinger Sternsinger und des Kirchenchors Menzingen konzertierten beide Chöre gemeinsam. Einzigartig war auch das Programm:

Johann Sebastian Bach - Orchestersuite D-Dur (BWV 1068)
Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium V. und VI. Teil

Der V. und VI. Teil des Weihnachtsoratoriums wurde gewählt, weil darin die Geschichte von den drei Königen erzählt wird. Somit war auch dieses Konzert thematisch ein Sternsinger-Konzert. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche wurde das Konzert für Zuhörer und Mitwirkende zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mündliche und schriftliche Reaktionen zeigten, dass solche Darbietungen in weiten Kreisen über das Dorf Menzingen hinaus geschätzt und gewürdigt werden.

Die Neue Zuger Zeitung berichtete darüber:
"Am Dreikönigskonzert in Menzingen stimmte die Stimmung: Kirchenchor, Sternsinger und Orchester überzeugten in einem ansprechenden Programm.
Schon lange vor Konzertbeginn war die Pfarrkirche bis auf den letzten Platz besetzt. Und wie der Beifall am Ende der abwechslungsreichen und qualitativ hochstehenden musikalischen Veranstaltung bewies, kamen die Darbietungen beim Publikum restlos an. Das war nicht zuletzt auf die seriöse Vorbereitung der beiden Dirigenten Edi Nussbaumer (Dreikönigslieder) und Benno Auf der Maur (Bach-Werke) zurückzuführen. Sie verstanden es, aus dem Kirchenchor und den Sternsingern einen bestens harmonierenden Gemeinschaftschor zu formen. Überzeugend agierte ebenfalls das Orchester, welches nebst Begleitfunktionen auch solistische Aufgaben zu übernehmen hatte. ..
Eine ganz besondere Stimmung in die immer noch weihnächtlich geschmückte Kirche brachten die Heiligen Drei Könige, die bei R. Biglers unisono gesungenem Lied «Es ziehen drei Könige» feierlich zur Krippe schritten. Mehrstimmig und harmonisch farbig präsentierte sich die alte Muotathaler Weise «Die heilige Drikönige». Der Gemeinschaftschor sang anschliessend präzis und aufmerksam auf die Intentionen des Dirigenten eingehend je eine Weise aus dem 16. und dem 17. Jahrhundert und beendete den ersten Programmteil mit Heinrich Rohrs fast tänzerisch-beschwingtem «Wir kommen daher aus dem Morgenland». .....
Das 1734 für die Weihnachtszeit geschaffene, sogenannte Weihnachtsoratorium trägt diese Bezeichnung zu Unrecht, handelt es sich doch um eine Schilderung der Geburt Christi. Der Komponist entnahm 17 Stücke dieses sechsteiligen Werkes (Einleitungschöre, Arien) aus früher entstandenen Festkantaten. Aber auch so vermag das Weihnachtsoratorium die Zuhörer zu begeistern.
Klugerweise beschränkte man sich auf die Wiedergabe der beiden letzten Teile. Und wiederum zeigte sich der Gemeinschaftschor von der besten Seite. Festlich gerieten die Choräle und mit bewundernswerter Transparenz die Chornummern. Benno Auf der Maur sorgte für eine optimale Klangbalance, und viel zum guten Gelingen trug nebst dem sensibel begleitenden Orchester auch das Vokalsolistenquartett bei: Susanne Widmer (Sopran), Brigitte Kuster (Alt), Felix Rienth (Tenor) und Stephan Rist (Bass). ...."